Androgyne Modestile
Die Gleichberechtigung der Geschlechter war ein großes Thema in den wilden 20er Jahren. Diese Bestrebungen spiegelten sich auch in der Mode wider.
Androgyne Frau der 1920er
Der androgyne Stil, der in dieser Zeit absolut in war, verzichtete bewusst auf die Betonung der weiblichen Reize. Die Schnitte leiteten die Blicke weg von der Brust und der Taille hin zur Hüfte, die darüber hinaus noch durch raffinierte Accessoires betont wurde. Selbst Hosenanzüge waren nun kein Tabuthema mehr in der Damenmode.
Hosen zogen ein in die Kleiderschränke der jungen, selbstbewussten Frauen, die es auch wagten, ihre Haare abzuschneiden, um einem attraktiven Kurzhaarschnitt, dem Bob, den Vorzug zu geben. Ihre Wirkung auf die Männer verfehlte diese Mode aber nicht. Der androgyne Schick galt als sexy und letztlich auch feminin.
Als Ausdruck ihrer unabhängigen Lebensweise wurde diese Moderichtung bei den Frauen, die jetzt auch in der Arbeitswelt Fuß fassen konnten, zu einem echten Statement in einer sich radikal verändernden Gesellschaft.