Frisuren der 1920er Jahre
Frauen mit kurzen Haaren! Ein Skandal, ein Zeichen für die Ruchlosigkeit der Zeit. Was sich früher nur Frauen mit zweifelhafter Reputation getraut hatten, war nun en vogue. Lange Haare, züchtig zu einem Dutt geformt oder auf andere Weise gebändigt waren nicht länger die einzig wahre Art, sein Haar zu tragen.
1920er Frisuren
Der Bubikopf wurde in der 20er Mode hoffähig. Durch Stilikonen wie Coco Chanel oder Asta Nielsen bekannt geworden, war dieser Haarschnitt aus dem Milieu plötzlich der angesagteste Style in der Szene.
Mit Pomade in Form gebracht wurden die kurzen Haare nun nicht mehr nur von Männern, sondern auch von Frauen, die dadurch ihren androgynen Stil unterstreichen wollten.
Während die Herren der Schöpfung jedoch ihre Haarpracht nur wenig variierten und wie Rodolfo Valentino meist mit streng nach hinten gekämmtem Scheitel männlich markant ihr Selbstbewusstsein zur Schau stellten, waren die Frauen kreativer.
Verschiedene Varianten von Kurzhaarschnitten zierten unabhängige Damenköpfe. Mal mit Stirnfransen, mal mit Pony oder mit Seitenscheitel, oft jedoch mit einer einsamen Locke, die dafür sorgen sollte, dass die Männer nicht allzu sehr auf weibliche Lockreize verzichten mussten. Ein Stirnband, das mit einer kecken Feder geschmückt sein konnte, wurde dann zum Eyecatcher, um die Aufmerksamkeit auf einen hübschen Kopf zu lenken.